FREIES MUSEUM BERLIN

Ausstellung

DEVOUR!

Sozialer Kannibalismus, politische Neudefinierung und Architektur

 21.3. -12.04.2015

 

 

Als Forschungsprojekt, das sich kritisch mit sozial-architektonischen Phänomenen beschäftigt, kombiniert

DEVOUR! die Arbeiten von Künstlern, Architekten, Kollektiven und Kuratoren. Verfolgt wird das

Entstehen architektonischer oder urbanistischer Hybrid-Situationen, die ihren Ursprung in Prozessen haben,

die sich als kultureller oder sozialer Kannibalismus beschreiben lässt.
Die Ausstellung im Freien Museum Berlin beschäftigt sich damit, wie die frühen Vertreter der brasilianischen Moderne den Begriff der 'Antropofagia' (Kannibalismus) besetzten und welches emanzipatorische Potenzial sich daraus ergab. Dieses Potential wurde im Rahmen des postkolonialen, regenerativen Denkens aufgegriffen, es verlieh aber auch einer utopischen Architektur Form, die eine neue soziale Identität hervorbringen sollte. Die Künstler beleuchten historische und aktuelle Fälle, in denen sich mutierte und verzerrte Strukturen als Spätfolgen einer fortwirkenden und häufig auch missbrauchenden eurozentrischen Raumnahme und -gestaltung herausstellen. Historisches Material wird mit zeitgenössischer Kunst verbunden.

Künstler: Jordi Colomer, Matias Machado, Pedro Paiva & Joao Maria Gusmao, Edouard Baribeaud, Pedro Valdez Cardoso, e.studio Luanda.